Lissabon
Wie könnte es schöner sein? Wir fahren genau zum Sonnenaufgang in
Lissabon ein. Hier sieht man die Brücke 5. April, die unweit der
Mündung des Tejo liegt. Im Morgenglanz liegt die Stadt verheissungsvoll
vor uns und die Besichtigung bestätigt diesen Eindruck später.
Hier die Brücke 5. April:

Von Belem brachen die Portugiesen zu ihren Entdeckerfahrten auf. Zur
Erinnerung daran haben sie den Torre di Belem, das Wahrzeichen
von Lissabon, 1515 gebaut. Hier haben wir es mit manuelinischer Baukunst
(nach König Manuel I) zu tun. Die Ornamente sind Schiffstaue, exotische
Pflanzen und Tiere.
Der Belemturm frühmorgens vom Schiff aus:

Hier das Belemquartier vom Schiff aus:


Das Denkmal der Entdeckungen, 1960 fertiggestellt, zeigt den
Bug einer Caravelle mit überlebensgrossen Figuren von Heinrich dem
Seefahrer und einer Besatzung aus Matrosen, Missionaren und Künstlern,
die alle nach neuen Welten Ausschau halten. Die Entdeckungen und der
Kolonialismus haben Portugal zu unendlichen Reichtümern verholfen.
Unter Dom Manuel I entstand das gewaltige Mosteiro dos Jerònimos.
1502 wurde mit dem Bau begonnen. Der Schmuck und die Bauweise sind
einzigartig: Sogar Elefanten stützen das Gotteshaus, was Spanien und
den Vatikan zu herber Kritik veranlasste.


Prunkstück des Klosters ist der doppelstöckige Kreuzgang

Hier sind zwei der acht stützenden Elefanten

In der Avenida da Liberdade spazieren wir gemütlich und halten
Ausschau nach speziellen Läden. So richtig einkaufen mag man angesichts
der stolzen Preise dann doch nicht.
Hier der Elevador da Gloria, seine Konstruktion stammt von
Gustav Eiffel. Herr Eiffel verstarb jedoch, bevor dieser Lift fertig
gebaut war.

Im Parque Edoardo VII geniessen wir die Aussicht. Hier an einem
Marktstand kann ich ein Andenken aus Portugal erstehen.

Lissabon ist eine anregende, prächtige Stadt. Robert möchte hier
bald einmal ein längeres Wochenende verbringen.
Um 17 Uhr verlassen wir Lissabon und fahren wieder unter der 70 m
hohen und 3 km langen Brücke 5. April durch. Es ist die „Golden Gate"
von Lissabon, erbaut von der gleichen Firma wie die Schwester in San
Francisco, aber nur halb so lang wie die Golden Gate. Autos und Bahn
machen einen Riesenlärm. Wieder sehen wir die Christusstatue, gleich
wie jene in Rio. Portugal liess sie aus Dankbarkeit für die Verschonung
vor dem ersten und zweiten Weltkrieg des 20. Jahrhunderts, erbauen.

Wir lassen das Kap Espichel links zurück und fahren fort mit unserer
Navigation südlich weiter nach Cadiz, das wir nach 257 Seemeilen
erreichen werden.
